Potentiam "Years in the shadows" Feedback

Darkness.de
Island meldet sich zu Wort. POTENTIAM heißt der neueste Export von der kleinen Insel. Ob bei denen eigentlich winterlicher als bei uns ist? Ich weiß es nicht, aber mit “Years In The Shadows” gibt es immerhin düstere, bedrückende Musik, die auch bis in unsere Landen vordringt.

Schon der Opener “Elysium” hat mich vollends gepackt, dramatisch und dunkel setzen POTENTIAM hiermit den ersten Stempel. Langsam, gar bedrückend wird das Album eröffnet, eine gewisse Theatralik kann man ebenso wenig absprechen, wie die klasse der Musik.

So geht es denn auch weiter, ohne auch nur einen Funken der Depressionen an Wut zu verschwenden, lassen die Isländern ihrer Qual in neun Songs freien Lauf. Finster und beklemmend ist die Atmosphäre, wobei sich eine gewisse Ähnlichkeit zu MY DYING BRIDE nicht bestreiten lässt, ist ihre Musik doch anders gestrickt.

Genau das ist der Punkt der “Years In The Shadow” zu einem einzigartigen Erlebniss macht, zwar gibt es Annäherungen zu anderen Bands hin, doch POTENTIAM bewahren sich eine Eigenständigkeit, die ihrer Musik gleichzeitig Glaubwürdigkeit verleiht.

Einfache, dafür aber umso effektivere Melodien, paaren sich mit dramatischen Keyboardteppischen und der gequälte Gesang, aus dem aus jeder Pore die Trauer spricht runden die Scheibe ab.

Grund zum meckern gibt es allerdings auch, der Sound vermiest leider ein wenig der Stimmung auf “Years In The Shadows”. Ich hätte mir etwas mehr Druck gewünscht, so wird der Klang teilweise etwas schwammig. Mit besseren Sound hätten POTENTIAM sicherlich noch einen Punkt mehr ergattert. Einen Kauf ist die Scheibe aber allemal wert, wer sich in den tiefen Abgründen Islands wieder finden möchte, der sollte sich “Years In The Shadwos” unbedingt zu Gemüte führen.
7,5 von 10 Punkten


Digital Steel (The Netherlands)
Before this promo, I had never heard of a band called Potentiam from Iceland. Potentiam is formed back in 1997 by Eldur (guitar/vocals) and Forn (guitar). They released a demo in 1998 and besides two promo’s they also released two full-length albums. After some troubles with the line-up, Potentiam got back on track in 2005 and signed a deal with German label Schwarzdorn Production.

Years in the Shadowsisn’t a new full-length release with new material on it. This release contains the two promo’s Elysium(2003) and Chameleon(2006). Atmosphere is the grand keyword on this release. The first four songs of Years In the Shadowsare those of Elysium. This part of the release is the most atmospherically of the two. The keyboard has a rather prominent part besides the elongated guitar soundscapes and melodies (and acoustic parts ofcourse). The last four songs are without that keyboard, so therefore this side of this release is a bit more harsh and raw because of the guitars which come a little bit more to the foreground. The vocals are, besides some sporadic harsh black metal screams, more what you can call clean laments of complain. Although there are three years between the writing of the first four songs and the last four, the two promo’s fit rather well together. As a description, I can say that there are rather some connections with black metal music, but also some gothic, dark wave. Again atmosphere is the keyword. The band itself or the label call it “dark avant-garde metal” and that’s something I can find myself into. Also things like “the melancholy of winter” and ‘drama” that are found in the enclosure.

Maybe it’s because of I’m an enthusiast for the black metal genre, I can listen through this not so great production of this release (but we must remember that this were two demo’s) and I don’t really mind that the vocals are sometimes a bit out of tune. This is not a special, but also not a bad release. Maybe people, who like the above mentioned style of music find this a nice release.
70 of 100 points


Fatal Underground
Jetzt bin ich aber einigermaßen überrascht, das es sogar in Island Bands gibt ,die sich der eher härteren Musik verschrieben haben .All zu viele Menschenmassen gibt’s ja nun dort wahrlich nicht und doch scheint sich da auch ne Metallerfraktion zu formieren ,welche den Rest der Welt nun mit ihren Darbietungen beglücken will. Potentiam existieren nun mittlerweile schon sei 1998 und haben neben einem Demo auch bereits ihr Debüt „Balsyn“ veröffentlicht .Eigenartiger weise hat man aber in unseren Breiten wohl von diesen Veröffentlichungen noch nie was vernommenen .Jetzt ,nachdem man bei „Schwarzdorn Production“ nun nen Plattenvertrag ergattert hat ,ist der Weg aber frei ,um sich mit Years in the shadowsin eure Herzen zu spielen. Und schon der Titel deutet an ,was auf dem gesamten Album zu Ausdruck gebracht wird .Nämlich die Abgeschiedenheit ,die Kälte und die eher dunkle Aura dieser fast am Arsch der Welt liegenden Insel .Hierbei warten Potentiam in erster Linie durchweg mit verdammt schweren Klängen auf ,welche sich fast durchweg schleppend präsentieren und durch diverse heftige Wutausbrüche immer wieder zum neuen Leben erweckt werden .Dabei setzt man nicht mal unbedingt auf enormes gefrickel an den Gitarren oder enorm anspruchvolle Melodien .Nee, vielmehr ist das gesamte Geschehen eher etwas einfach gestrickt  - aber wohl gerade deshalb bleibt die Mucke irgendwie gleich im Ohr hängen .Ein sehr wichtiger Bestandteil ihrer Mucke ist zweifelsfrei der verdammt breite Keyboardteppich ,der sich zwar schön hintergründig hält ,aber seine Wirkung nie verfehlt .Denn gerade dieser Keyboardteppich ,gepaart mit dem fast schon Trauergesang verleiht jedem der einzelnen Stücke diese kalte, schwermütige und sehr nachdenkliche Stimmung . Trotzdem kann man diese CD nicht wirklich als total schwermütiges Album ansehen ,da es die Band durchaus auch versteht ,ne ganze Menge en eher rockigen Elementen mit einfließen zu lassen, welche dir zwar auch so ne gewisse Gänsehaut bescheren ,aber insgesamt gesehen für die nötige Abwechslung sorgen ,um nicht in der Eintönigkeit hängen zu bleiben .Potentiam haben hier 8 Songs an den Start gebracht ,die dich auf voller Linie überzeugen können und dich mit jeder Sekunde Spielzeit so ziemlich in ihren Bann ziehen können .Zweifelsfrei ist dies eine Veröffentlichung ,welche sowohl Black Metaller,Gothics sowie Doom- und Rockliebhaber gleichzeitig zufrieden stellen kann .


Feindesland
Eine gelungene Mischung

Island ist bekannt für die Gletscher, Kälte und eine sehr geringe Anzahl an Einwohnern. Infolge dessen kommen nicht gerade viele Metal-Bands aus diesem kleinen Ländchen. Doch wenn mal eine Gruppe dort herkommt, wie Sólstafir, dann erwartet einem Etwas, das noch lange von sich reden macht. Fast so ähnlich ist es auch bei Potentiam.

Denn mit "Years In The Shadows", ihrem dritten Werk, bestehend aus den beiden Promos "Elysium" und "Chameleon", nach "Bálsýn" und "Orka I Myrkri" kommen sie ihren isländischen Landsleuten sehr nah.

Laut Presseinfo spielen Potentiam Dark Avantgarde-Metal, jedoch kann ich mich mit dieser Bezeichnung nicht ganz anfreunden. Es stecken so viele unterschiedliche Stilmittel in diesem Album, sodass eine exakte Kategorisierung unmöglich erscheint. Stellenweise dachte ich sogar an leichte Parallelen zu Sentenced oder My Dying Bride.
Schon der erste Track 'Elysium' lässt darauf schließen, dass es sich um ein Werk handelt, welches sich die geneigte Hörerin bzw. der geneigte Hörer immer wieder anhören kann. Die Melancholische Stimmung wird hierbei ganz deutlich durch die Keyboard-Parts übertragen, aber auch der Cleangesang macht dieses Stück unheimlich traurig und und Gefühle der Einsamkeit werden geweckt. 'Mirror God' hingegen fängt mit einer Orgelpassage an und gestaltet sich dann etwas rockiger, aber die Stimmung bleibt vorhanden und das Gekreische am Ende des Stückes passt perfekt zusammen. 'The idolized' und 'Eternity's dark embrace' vermitteln ebenfalls die traurigen Gefühle, sowie im ersten Teil, hier endet das alte Konzept.

Ab Track 5 '8 for holy rebels' wird die CD im Ganzen etwas rockiger. Denn hier gab es einen Line Up Wechsel und "Guðmundur Óli Pálmason" (Sólstafir) spielte wie schon in damaligen Zeiten die Drums ein. Auch Eldur's Stimme klingt hier nicht mehr düster und melancholisch, es wirkt alles eher hymnenhaft. Dennoch ist der neue Stil sehr gut gelungen und die Songs sind musikalisch um einiges professioneller. Mit 'Chameleon' ist ein weiterer Kracher auf der CD, wo die Konsumentin bzw. der Konsument die makellosen Gitarrenriffs gepaart mit dem genialen Gesang hören und spüren kann.

Ein großes Manko stellt für mich die Produktion dar, denn Eldurs Stimme wirkt teilweise zu schlecht abgemischt und der Gesamtsound hört sich nicht allzu gut produziert an. Schade! Aber trotzdem gehört diese Scheibe zu einer meiner Favoriten und ich will hoffen, dass wir auch in Zukunft mehr von Potentiam zuhören bekommen.

Fazit:

Ein unheimlich gelungenes Werk, das die Isländer hier abgelegt haben. Es ist düster, melancholisch und rockig. Leider ist die Produktion nicht ganz so gelungen, es besteht die Hoffnung, dass diese bei späteren Alben besser wird. Alles in Allem eine Publikation, in die man mal hinein hören sollte. Meiner Meinung nach, gibt es keinen schlechten Song auf der Platte. Es lohnt sich!

Bewertung:
Punkte (Innovation): 15 von 15
Punkte (Gesamt): 14 von 15


Harm Magazine (Canada)
Potentiam was formed by Eldur (guitars & vocals) and Forn (guitars & keys) back in 97. The Icelander released later their first full length (Balsyn). After a pretty long hiatus, Potentiam is back with their sophomore release, Years in Shadow. This albums shows some personnel changes since on tracks 1-4, Eldur took the bass parts and Kristjan Eis handled the drum duties while on tracks 5-8, Berti is on bass and the drumming is done by Gudmunddur Oli. The music on this album is made with lots of distorted guitars, some discrete keyboards, clean leads & arpeggios, dissonant at times and with subdued drums and bass. The vocals of Eldur are half way between spoken and sung and he used the harsh style in a couple occasions. The general feel is somber, gloomy and somewhat melodic but not much catchiness is present. Not a very easy listen as such and the production is somewhat unpolished caused by upfront & distorted guitars while the drums are too discrete in my opinion. Few keyboards only in the first half are present and some piano parts but on one of my favorite track, Mirror God, the intro contains some nice church organ, besides the always appreciated clean arpeggios. Cool guitar sounds and lower vocal tonalities on a slower pace are offered on my other favorite composition named Eternity's Dark Embrace.

Potentiam has a different sound and a musical direction named dark avant garde.
7,5 / 10 points


Heathen Harvest (U.S.A.)
While “dark avant-garde metal” is the term that Schwarzdorn Production has chosen to use to describe this release on a genre-basis, it is simply untrue.  The fact of the matter is that Potentiam play a very sophisticated style of dark metal, some may say much like atmospheric side of Ajattara.  The use of the term 'avant-garde' should be reserved for use with projects that going beyond the confines of normal music and thus have no genre categorisation, a good example for this style being Solefald.  The music itself has a very pagan overlying sound and texture though.  Years in the Shadows is actually a collection of the band's two last demos, Elysium (2003) and Chameleon (2006).  Between these two demos, Wounded Love Records released Orka I Myrkri which contains no tracks from either demo, though those songs were recorded in 2001.  As of late the band has been working with Jonsi Birgisson of post-rockers Sigur Ros as their producer so you can certainly expect to hear a very chilling and atmospheric sound out of Years in the Shadows.

Potentiam got their start in 1997 when the band found new members and changed their name to Potentiam from Thule.  The project had only one split with Italy's Asmodeus and a demo released before changing their name.  Some tracks from that split as well as two previously compilation-only tracks (Fire & Ice, 1996) have been released post-humously, over a decade later, on the blackmetal.com label.  Since becoming Portentiam, the band has gone through several line-up changes, all drummers, and are now on their third attempt at stabilizing that position with Sólstafir's own G.Ó. Pálmason.  The first actual demo from this project was distributed about in 1998 in an edition of only 50 copies and featured only the duo of Eldur and Forn.  It was certainly impressive enough though as Wounded Love Records released their debut album of the same name the following year. 

Schwarzdorn Production have really found something special in a project like Potentiam.  Years in the Shadows is exactly in sound what the title itself implies.  This is dark, depressive, and veru sinister sounding heavy metal with a slight avant-flavor that we have come to know and recognize from the Icelandic scene.  This is cold and wet, brutally melancholic, almost epic metal.  When the second half of the album – the Chameleon side – kicks in though you'll be surprised.  The sound suddenly becomes more thick and has progressive influences, and has more of a groove to it than the previous half.  Black Light itself is easily one of the most emotionally draining tracks I've heard in some time, excellent melodies and powerful rhythms really pack a powerful hit.  Its strange what happens when you mix atmosphere and beautifully performed vocals with pure aggression.  With this side, the band's sound almost resembles more Finish Doom than anything, much like Yearning in their Frore Meadow era. 

The beauty expressed in Years in the Shadows is beyond words can really compare, especially in the second half.  Fans of Sentenced and Poisonblack may really be into this as well as fans of the lighter, more melodic side of doom.  This album is extremely depressive, but it creates that sound through its remarkable melodic complexity, and showcases one of the best male vocal performances in recent memory.  The music itself at times can border on black metal appeal without losing the clean vocal lines.  This one is absolutely brilliant.


Inferia Magazin / Minutum Mundum
Aus Island, dem Land der vielen heißen Quellen, melden sich Potentiam mit ihrer dritten Scheibe zurück. Die Gruppe wurde anno 1997 gegründet und debütierte ein Jahr später mit einem auf 50 Stück limitierten Demoband. Es ist jedoch das erste Mal, daß ich den Klängen der Isländer begegne.  In den insgesamt acht Liedern präsentiert sich die Gruppe von einer sehr majestätischen, gar oft "verspielten" Seite. Hierbei sollte insbesondere die Gitarre hervorgehoben werden. Die Stücke beinhalten viel Atmosphäre und je nach Stimmung, tauchen häufig melancholische Melodieläufe auf. Die Stromorgel bildet auf  "Years in the Shadows" vereinzelt eine klangliche Verdichtung, ähnlich wie auf den ersten beiden Scheiben von den norwegischen ARCTURUS. Man kann nicht sagen, daß diese Veröffentlichung schnell ist, ich würde die Geschwindigkeit eher als getragenes bis schnelles Mittelmaß bezeichnen. Manchmal mit Bombast versehen, zuweilen auch mit Energie geladen, wie dies im Stück "8 for holy rebels" zu hören ist, welches mich schon fast wieder an Stoner Rock erinnert. Gesanglich verbleibt man in klaren, fast hymnenhaften Gefiedern, die zu der dunklen und verträumten Gesamtatmosphäre so einiges beitragen. Der von mir freudig erhaltenen Promoscheibe lagen leider keine Texte bei, doch der Gestaltung nach und einem hilfreichen Blick auf die Netzseite verdankend, würde ich sagen, die Isländer befassen sich mit tiefgründigen, ja (nordisch-) esoterischen Sachinhalten, ohne es allerdings allzu offensichtlich "zur Schau" zu stellen. Der Klang der Aufnahme erscheint kristallklar und ist mit ausreichend Druckstärke versehen, was sehr passend zu den dargebotenen Stücken paßt.

Fazit: Eine schöne, dunkle und verträumte Scheibe für die nachsinnlichen Wintermonate. Müßte ich zwecks grober Orientierung einige vergleichbare Gruppen nennen, so würde ich ganz klar (frühere) ARCTURUS und IN THE WOODS erwähnen. Die Betonung "grob" dient hierbei natürlich nur als richtungsweisend.


Lady-Metal (Germany)

Das bereits dritte Album von POTENTIAM zieht seit 2007 seine Kreise im Bereich Dark Avantgarde Black Metal. Über einen Zeitraum von 14 Jahren gibt es die Band nun, gegründet sowie geführt von Eldur und Forn, als festen Bestandteil dunkler Machenschaften aus Island.

POTENTIAM entführen den Hörer ab der ersten Sekunde in eine Welt, in der man seinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen kann. "Elysium" ist ein Midtempo-Song mit dezenter Anwendung von Keyboard-Sounds zur Kreation der Atmosphäre. Der auffallende Clean-Gesang, manchmal auch zweistimmig, harmonisiert perfekt mit den Melodiebögen.

"Mirror God" beginnt mit einem anmutenden Klang einer Sakral-Orgel, die sich durch ihren typisch krachenden Sound perfekt eignet, die Bahn für die restliche Instrumentierung sowie den etwas später folgenden Gesang zu ebnen. Hervorzuheben ist in diesem Titel wohl die Arbeit des Schlagzeugers, der hier zum Teil sehr anspruchsvolle und technische Parts hat. Nach dem Zwischenteil in einem leichten Keyboard-Schleier, der den Hörer in höhere Sphären zu geleiten vermag, wird man endlich in schwarzmetallische Epik gehüllt, denn nun lassen POTENTIAM auch mal längst ausstehendes Gekreische ertönen.

Sehr experimentell wird es im vierten Titel "Eternity's Dark Embrace": Eine Abwechslung aus dissonanten, ruhigen Teilen mit sehr jazzig klingenden Schlagzeugrhythmen und im Gegensatz dazu wiederum typische Black Metal-Parts mit melancholischer Ader.

Musikalisch gesehen wird ab "8 For Holy Rebels" und die folgenden Songs noch einmal die Schraube der Moderne angezogen. Die zuerst raue Produktion klingt nun etwas klarer und deutlicher. Ebenso die Melodieführung der Gitarren rückt etwas mehr in den Vordergrund. Dazu gesellen sich auch weitere Experimente der Vocals, die nun teils etwas druckvoller sind.

Fazit: Wer auf Clean-Gesang im Black Metal steht, darf sich bei POTENTIAM zu Hause fühlen. Für die anderen dürfte "Years In The Shadows" eine eher schwer zugängliche Scheibe sein, da eben dieser Gesang qualitativ besser sein könnte. Die epischen Momente im Album wirken jedoch auch gelungen und machen das Langwerk somit insgesamt sehr facettenreich. Man wird mit Anleihen aus vielen Musikstilen konfrontiert, wobei das Wesentliche, der Black Metal, seitens der Band zumindest in der ersten Hälfte nicht aus den Augen verloren wird.


Legacy (Germany)
Wenn man sich “Years In The Shadows” der Isländer POTENTIAM anhört, sollte man eines wissen. Auf diesem Longplayer befinden sich Re-Masters der Promos „Elysium“ (2003) und „Chameleon“ (2006). Bereits vor der Veröffentlichung von „Chameleon“ kündigen POTENTIAM auf ihrer Homepage an, dass sich ihr neues Material in eine ganz andere Richtung als die alten Releases bewegen wird, und anhand „Years In The Shadows“ kann man sich einen sehr guten Eindruck davon verschaffen. Bereits in viele Kategorien von Black/Death über Gothic Metal bis hin zu Suicide Metal gesteckt, werden sie nun seitens des Labels als Dark Avantgarde-Metal beschrieben. So richtig in eine Schublade stecken lassen sich POTENTIAM jedoch nicht. Bei den Stücken der „Elysium“-Promo herrscht eher schleppend-atmosphärischer Black Metal mit überwiegend cleanen Vocals und getragenen Keyboardmelodien vor, der einige avantgardistische Spielereien beinhaltet, an die man sich erst mal gewöhnen muss. Die schräge Orgel am Anfang von ´Mirrorgod´ ist ein Beispiel hierfür oder die ebenso schräg wirkende Gitarre, die sich später im Song vernehmen lässt. Dabei ist das Wort schräg hier durchaus positiv zu sehen, denn es schmeichelt dem Gesamtbild. Stimmlich vereint man ein Facettenspektrum von episch über verzweifelt bis hin zu leicht theatralisch. Heiser gekreischt wird eher selten. Mit dem vierten Stück ´Eternity’s Dark Embrace´ schließt sich der erste Teil von „Years In The Shadows“. Mit dem folgenden ´8 For Holy Rebels´ von der 2006er Promo „Chameleon“ folgt ein hörbarer Bruch mit der Vergangenheit. Geradezu rockig gehen POTENTIAM zu Werke, man ist versucht zu sagen, dieser Song tritt einen kräftig in den Hintern; da haben sich eindeutig Rock'n'Roll-Einflüsse eingeschlichen, während die Strophen teilweise eher doomig gehalten sind. Dennoch ist es unverkennbar POTENTIAM. Die Produktion der neueren Stücke ist klarer und druckvoller. Charakteristisch sind nach wie vor die Vocals und das Gespür für atmosphärische Melodiebögen sowie die Kombination sägender und akustischer Gitarren. Bei den anschließenden Tracks ´Chameleon´ und ´Black Light´ verlegt man sich mehr aufs Grölen, lässt die mehrstimmigen cleanen Gesänge jedoch nicht außer Acht. Beim letzten Stück ´Star Of The 10th Moon` regt sich noch mal die Dramatik vergangener Zeiten, bevor nach 50 Minuten die letzten Töne von „Years In The Shadows“ verhallen. Die Mischung macht's, und irgendwie vermögen es POTENTIAM, dass man ihre Musik mit der rauen Schönheit Islands assoziiert, ob nun eher atmosphärisch wie in alten Tagen oder im neuen, rockigeren Gewand. Die Zeit ist mehr als reif für POTENTIAM, aus den Schatten hervor zu treten. (ES)
12 von 15 Punkte



Metal.de
Dass aus Island nicht nur BJÖRK kommt, wissen wir spätestens seit SOLSTAFIR. Dass sich aber in einem solch kleinen Land, in dem nur ca. 300.000 Menschen leben, noch eine Vielzahl weiterer Metal Bands befindet, ist eher unwahrscheinlich. Allein ihre isländische Herkunft beschert POTENTIAM also bereits einen Seltenheitsstatus, aber auch ihre Musik bringt auf ganz eigene Weise die Isolation und das schattige Dasein auf der abgeschiedenen Insel zum Ausdruck.

Dabei ist „Years In The Shadows“ bereits das dritte Album der Isländer, deren Band allerdings auch schon seit 1997 existiert und in deren Reihen sich mit Schlagzeuger G.O Pálmason tatsächlich ein Mitglied der Landsleute SOLSTAFIR befindet.
POTENTIAM warten mit schweren Klängen auf und pendeln stets zwischen schleppendem Doom und gesteigerten Wutausbrüchen, bzw. zwischen weinerlichem Klargesang und bitterbösem Geschreie. Eine gewisse Ähnlichkeit zu MY DYING BRIDE ist also nicht ganz abzustreiten. Technische Frickeleien und Hochgeschwindigkeits-Wunderwerke sucht man bei den vier Düstermannen vergeblich, da diese vielmehr auf bedrückende Atmosphäre und simple aber durchaus effektive Melodien setzen. Tragische Keyboardteppiche und der bereits erwähnte Trauergesang von Sänger und Gitarrist Eldur tun ihr Übriges, um den Hörer in winterliche Schwermut verfallen zu lassen, wobei man stellenweise sogar Vergleiche zu den Suizid-Rockern von SENTENCED ziehen möchte. Mal hoch dramatisch und mal scheintot leise quälen sich POTENTIAM durch acht Stücke voll Finsternis und Einsamkeit und schaffen es somit anstatt mit melancholischer Fahrstuhlmusik zu langweilen, ihre Hörer an die Lautsprecher zu fesseln, um sie dort mit ihrer eindringlichen Klangkunst zu betören.

Ein Dorn im Auge ist die etwas rauschige und schwammige Tonqualität des Albums, die das Hörvergnügen, gerade bei höherer Lautstärke, etwas trübt. Etwas mehr Druck und Feinschliff bei der Produktion hätten „Years In The Shadows“ wesentlich intensiver und mitreissender wirken lassen. So ist der Inhalt zwar durchaus gut, die Verpackung jedoch lässt leider zu wünschen übrig. Trotz alledem haben POTENTIAM ein hörenswertes Album abgeliefert, welches zwar nicht dem Geniestreich ihrer Landsleute SOLSTAFIR das Wasser reichen kann, jedoch eigenständig und gut genug ist, um sich behaupten zu können.
7 von 10 Punkten


Metal-March (Portugal)
Now this was quite a surprise, it was! Never had I heard about these guys named Potentiam before, but since they came from Schwarzdorn Production I was guessing they were some kind of Black Metal band. Even though the same was stated at Metal Archives, the album cover suggested something more gloomy. So maybe something described as Dark Metal would fit them better, I thought at the moment. But like everything else, you only know for sure after you take a good listening to the band and their music.

Formed in 1997, this band from Iceland has already released a couple of albums prior to this one, "Years in the Shadows" being their latest piece of work and the only one so far I've had the chance of discovering. And judging by the quality of this one, I'll probably won't stop here!
As far as their music genre is concerned, it's not easy to describe, but this is definitely not Black Metal, even though they do have some heavier parts. I'd say they are a mix of Anathema and Moonspell, two of my very own favourite bands. But even so, it's definitely not that easy to label them with just one music genre.

"Years in the Shadows" definitely was a very good surprise to me, specially because I don't think I've heard before any band from Iceland trying their way in the Metal category. Definitely recommended to fans of good music in general!
8,5 / 10 points


Metal Observer (Canada)
This, the third release from Iceland’s POTENTIAM, is a pretty impressive piece of work let me just say that right off the bat. The promo sheet states that this album is just as “dramatic and dark as the rough winters of their homeland” – a pretty apt description. If you like the dark yet avant-garde tinged works of bands like BETHLEHEM, OPHTHALAMIA and the sorely missed IN THE WOODS, then this will definitely be right up your fjord, so to speak.

According to the promo sheet the band had some difficulties acquiring a stable line-up, so this album was recorded between 2003 (tracks 1-4) and 2005 (tracks 5-8). With four of these tracks clocking in at over 7 minutes this is an expansive piece of work that stresses the epic but never goes overboard when presenting the more elaborate passages. Most tracks follow a mid-paced approach with a rich (hey, I just said this was epic!) atmosphere but at times the songs also take on a curiously minimalist vibe that works as a perfect counterpoint to the more bombastic parts. A clean, droning-type vocal approach is used throughout but harsher vocals do appear in “Eternity’s Dark Embrace” as well as some epic screams in “Black Light” (a track that utilizes the best parts of KATATONIA and FALKENBACH). The dark atmosphere hangs over this album like fog descending on a forest but many songs also have a somewhat uplifting and even ‘happy’ feel – chief among them the very Celtic-flavored “8 For Holy Rebels”. Other tracks of note include the instrumental opener (an exercise in subtlety) and “The Idolized” with its great riff/drum interplay at 4:21-5:06. But the highlight has to be the aforementioned “Black Light”. Epic yet unpretentious and very emotional and simply beyond words – you have to experience it yourself. The only dud track on here is “Mirror God” a track that clocks in at just over 9 minutes but throughout its duration it left absolutely no impression on me… Thankfully the other tracks are all of a high standard.

 

I’ve never heard any of this band’s previous stuff but this one shows some great promise. If they keep this up they will be one of Iceland’s most promising Metal acts. I guess that’s not too hard but still… Listen to this one on a rainy night with the lights out!
8 / 10 points


Metalroxx
POTENTIAM, die Band aus dem Reich der Geysire, tritt mit ihrem dritten melancholisch-düsteren Output „Years In The Shadows“ wirklich aus der Düsternis und macht mir Hoffnung. Normalerweise kann ich mit tieftraurigem Avantgarde so rein gar nichts anfangen, doch diese Scheibe ist wahrlich bombastisch. Ob es daran liegt, dass die Isländer die mystisch-dunkle Stimmung der isländischen Landschaft und die dortigen Eindrücke eingefangen haben, weiß ich nicht. Aber wenn ja, dann ist ihnen das auf jeden Fall gelungen. Soviel kann ich an dieser Stelle schon mal sagen. Vielleicht sind es aber auch die leichten Black Metal Einflüsse, die meine Ohren weiter geöffnet haben, als es bei so manch anderer Avantgardescheibe der Fall war. Nun gut, nun möchte ich aber vollends in die Welt der Verzweiflung, Sehnsucht, Wut, Trauer und immerwährender Hoffnung eintauchen.

Die Abgeschiedenheit Islands lullt mich langsam ein und lässt mich in einem Zustand völlig verzerrter Bilder verharren. Warum um Herrgottes Willen habe ich noch nie von dieser Band gehört, obwohl es das bereits dritte Schaffenswerk des Quartetts ist? Da werkelt seit bereits 10 Jahren eine wundervolle Band vor sich hin, obgleich es so manches Problem beim Besetzen des Schlagzeugschemels gab, und ich sitz hier in Deutschland und träume vor mich hin. Nun ja, dass hat sich ja Gott sei Dank geändert (was habe ich heute nur mit dem Allmächtigen…grins) da „Years In The Shadows“ in meinem Briefkasten gelandet ist. So, nun kehre ich aber wieder nach Island zurück, zumindest geistig. In einem Land, in dem gerade mal eine viertel Million Menschen zusammen leben, gibt es viele einsame Plätze, vor allem in den Hochebenen, und genau an solch einen Platz begebe ich mich. Dort erwartet mich eine Mischung aus langsam-schleppenden Doomklängen und haltlosen Parts, die vor Wut nur Verzweiflung nur so strotzen. Eldur passt seine Stimme an und kreischt stellenweise markerschütternd verzweifelt und im nächsten Moment klappt er in sich zusammen und beginnt wehleidig zu klagen. Besonders auffällig ist auch die sich über das ganze Album ziehende stimmige Gitarrenarbeit. Der zweite Track „Mirror God“ besticht vor allem durch die einleitenden Orgelklänge, erdrückende Gitarrensoli und was mir besonders gefällt ist die sehr schwarzmetallische Endung des Songs. Herrlich!!! Ab dem fünften Song „8 For Holy Rebels“ wird es etwas rockiger – zuviel Melancholie und Düsternis ist ja auch nicht gut, wobei sie aber in keinem einzigen Song außer Acht gelassen wird. Und im Tale ziehen die Nebelschwaden ins Land…. So ruhig wie das abgeschiedene Inselchen Island sich gibt, ebenso ruhig, melodiös und tragend ist die Musik von
POTENTIAM. Wer meint hier große technische Raffinessen in Hochgeschwindigkeit zu finden hofft, dem sei bereits hier gesagt: Finger Weg!!! Hier herrschen Keyboards, Melodie und gänsehautträchtiges Wehklagen vor und das ist auch gut so. Das macht die Atmosphäre dieses Albums aus und lädt wirklich zum Träumen ein und auch die Schwermut im Herzen fühlt sich beinahe schön an. Das nenne ich ein wirklich gelungenes Stimmungsalbum. Am liebsten würde ich mich nun vor einen Kamin legen und dem Schneetreiben vor der Türe durchs Fenster fröhnen…

Doch wie sage ich immer so gerne: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Zuerst dachte ich, dass es mal wieder meine PC-Lautsprecher sind, die da so rauschen. Doch nach 3xligem Wechseln des CD-Spielers musste ich leider feststellen: Die Produktion ist nicht die Beste, denn das Rauschen stammt eindeutig von der CD und auch der stellenweise verwischte Sound auch. Schade um so ein Album. Vielleicht kann man es ja als stürmischen Nordwind Islands abtun? Grins. Also, das nächste Mal vielleicht mehr Wert auch auf den Sound legen…. Ansonsten würde ich auf jeden Fall sagen: Antesten!!!


Metal Zone (Italy)
Un album di non facile ascolto quello degli islandesi Potentiam ma che riesce a prenderti veramente solo dopo svariate rotazioni.

Il motivo si comprende già dalla definizione che la band stessa dà del genere proposto: Suicide Dark/Black Metal, espressione che etichetta perfettamente le musiche e le melodie dark con un'attitudine marcatamente Black.

Più che di una nuova release si tratta in realtà della rimasterizzazione, fortemente voluta dalla Shwarzdorn productions, di due promo-cd precedenti: Elysium del 2003 e Chameleon datato 2006.

La tecnica di questi musicisti è davvero notevole, come evidenziano le lunghe e articolate parti strumentali delle canzoni, ma ciò che più colpisce di questa band è il cantato: agonizzante, oscuro, trascinato quasi a voler mostrare al mondo intero come scorrano via lente le giornate nei lunghissimi e freddi inverni del paese nordico; ed è un peccato che proprio le parti vocali siano le più penalizzate da una produzione non priva di sbavature.

Un album di non facile impatto ma, se ci si concentra su ogni sfumatura, se ne rimane incantati e catturati dalla sua spietata ed oscura malvagità.
85 / 100 points


Obliveon
Die Isländer haben mit der Besetzung des Schlagzeugerpostens nicht gerade Glück, denn sie mussten bereits zwei längere Pausen einlegen, weil ein Schlagzeuger fehlte. In der Zwischenzeit hat man an neuem Material gearbeitet und sich auch musikalisch etwas gewandelt. Dies dokumentiert sich einerseits in der unterschiedlichen Besetzungsliste der ersten bzw. der letzten vier Tracks, andererseits der Verzicht auf Keyboardklänge bei der zweiten Albumhälfte. Dementsprechend soll sich auch diese Rezension differenziert mit dem Album beschäftigen, so dass der erste Blick den ersten vier Tracks gilt. Ich komme nicht umhin, diese Songs rein musikalisch betrachtet als Einheit zu sehen, denn der hymnische, düster gehaltene Songaufbau zieht sich durch und ’Mirror God’ und ’The Idolized’ hätten geschickt miteinander verknüpft werden können, denn ’Idolized’ führt ’Mirror God’ eindringlicher instrumentiert nahtlos fort. Der cleane Gesang von Eldur wird im Hintergrund gehalten und verstärkt dadurch das Stimmungsbild, wobei die Instrumentenfokussierung den Songs gut zu Gesicht steht.
Im zweiten Teil zeigt sich bereits bei ’8 For Holy Rebels’, dass man auch richtig losrocken kann, wobei der Hauch von Düsternis weiterhin über allen Songs schwebt.
Die Zweiteilung des Albums wird auch durch den Unterschied in der Produktionsqualität hörbar, denn die zeitlich früher entstandenen ersten vier Tracks wirken etwas diffus, während der zweite Teil klarer und druckvoller aus den Boxen kommt. Mehr soll aber nicht gemeckert werden, denn das Album bietet Abwechslung und besticht im ersten Teil durch seine düstere, schwarz angehauchte Grundstimmung, während der zweite Teil durch den Verzicht auf Keyboards, die Einarbeitung von wesentlich rockigeren Klängen und den nicht mehr so hintergrundartigen Gesang ein gutes Kontrastprogramm abliefert und für ein abwechslungsreiches Album sorgt.
8,5 von 10 Punkten


Orkus
So ganz neu ist Potentiams drittes Release „Years In The Shadows“ nicht, handelt es sich hier doch um eine Zusammenstellung der remasterten Demo-CDs „Elysium“ und „Chameleon“. Da beide Tonträger aber nur Kleinstauflagen vorzuweisen hatten, schmälert das den Wert dieser Veröffentlichung nicht. Die vier Lieder von „Elysium“ verorten die damals (2003) noch als Trio agierenden Isländer musikalisch im Viking Metal der Mittneunziger, wenn auch textlich andere Felder beackert werden. Man könnte hier von einer raueren und experimentierfreudigeren Version des ersten Albums der norwegischen Forlorn sprechen. Ganz anders die zweite Hälfte der Platte, welche 2005 bereits als „Chameleon“ erschienen ist; der Name hätte nicht treffender gewählt werden können. Das schon vorher als „isländische All-Star-Gruppe“ titulierte Projekt, welches von Cruse- und Fortid-Mitgliedern aus der Taufe gehoben wurde, erweiterte sich damals zum Quartett und konnte für den vakant gewordenen Schlagzeugerposten keinen Geringeren als G.O. Palmason von der „Iceland’s Finest“, Solstafir, gewinnen. Dieser scheint von seinem Hauptbetätigungsfeld eine gute Portion Rock’n’Roll mitgebracht zu haben. Die vier Tracks dieser Phase klingen nach einer wagemutigen Mischung aus Black Metal, Rock’n’Roll, Babylon Whares und Anathema zu deren Eternity-Phase. Sprich: sehr fein!
8,5 von 10 Punkten
(unter Top 20 Soundcheck)


Osnametal.de
Aus Island kommen nicht nur Björk, sondern auch Metal-Bands. Zum einen Solstafír und in diesem Falle: Potentiam.

Man nehme Gorgoroth und Cradle Of Filth (Man möge mir die Nennung der beiden Bands in einem Satz verzeihen), dazu etwas Experimentierfreude a lá The Melvins, oder Tool, dazu noch ein wenig ‚Krankheit’ wie zum Beispiel Solstafír, deren Drummer Gudmundur Óli Pálmason ist immerhin mit von der Partie, und fertig ist Potentiam. Bei so einer Vielzahl von Einflüssen ist es natürlich schwer, sich auf ein Gerne festzulegen. Der im Labelinfo erwähnte Dark Avantgarde Metal ist passend, wirkt aber auch irgendwie abschreckend. Die Songs eins bis vier wurden von Eldur (Gitarre, Bass, Gesang, Keyboard), Forn (Gitarre, Keyboard) und Kristján E. (Schlagzeug) bereits 2003 eingespielt, und erschienen auf der Promo-CD „Elysium“. Drummer Kristján E. verließ die Band, und der Posten des Drummers konnte längere Zeit nicht besetzt werden. Das Lineup der Tracks fünf bis acht besteht aus Eldur (Gitarre, Gesang), Forn (Gitarre), Berti (Bass) und Gudmundur Óli Pálmason (Schlagzeug), die nun auch das feste Lineup der Band bilden. Diese Songs erschienen auf der Promo-CD „Chameleon“. Doch nun zur Musik:
Als düster, unheimlich, und merkwürdig, beschreibt man den Output der Insulaner wohl am besten. Hymnenhafte Keyboards und traurige cleane Vocals bietet „Elysium“, bevor „Mirror God“ mit seinem geilen Solo und dem tollen Black Metal-Part am Ende begeistert. Der zweite Teil ist abwechslungsreicher geraten, aber trotzdem erkennt man genau den eigenen Stil der Band wieder. Allerdings gibt Eldurs Stimme diesmal nicht nur die weinerlichen Trauergesänge von sich, sondern auch fette Grunzer. Insgesamt gefällt mir der zweite Teil von „Years In The Shadows“ besser als der erste.

Die Produktion der Bandchefs Eldur und Forn, bei den Tracks fünf bis acht unterstützt von Gunnar Cortes, ist gelungen, aber bei erhöhter Lautstärke macht sich ein leichtes Rauschen bemerkbar, und die meiste Zeit kling das Album eher scheppernd aus den Boxen.
Die wenigen Bands der isländischen Metalszene, die es aufs Festland schaffen, machen merkwürdige, düstere Musik, so auch diese Herren. Etwas Vergleichbares habe ich mit Ausnahme von Solstafír noch nie gehört, und es gibt außerhalb Islands auch eher wenige Bands, die eine solche Musik produzieren. Musikalisch kommen sie nicht ganz an ihre Landsmänner ran, aber trotzdem noch 3 von 5 Gitarren von mit für Potentiam.
3 von 5 Punkten


Rock Underground (Brazil)
Aqui temos o que se chama na Europa e no selo como Dark Avantgarde Metal. Eles misturam de tudo o que for triste e imaginário. A tristeza do Gothic, a melancolia do Dark, a vagarosidade e dormência do Doom, a ambiência do Ambient e por aí vai. Embora grande parte das músicas sejam rápidas, agressivas e elétricas. Muitos rotulariam como Depressive Black Metal, pois é impossível ouvir o Potentiam e não associar ao Black, por seus vocais rasgados e toda a sua estética macabra e sua aura maligna. Elementos que fundem o Extreme Metal com o Progressive Metal abundam, num instrumental intrincado, quebrado, técnico, virtuoso e complexo. Impossível não lembrar e não citar o mezzo sueco e mezzo chileno Opeth, uma das bandas mais criativas dos últimos tempos. Aliás, pó Brasil está ignorando o Opeth. Ninguém lança disco dos caras aqui, eles nunca tocaram nestas paragens (mesmo eles tendo feito turnê na América Latina, tocando no Chile, Argentina e México) e eles já estão influenciando centenas de grupos no mundo todo, por dar uma nova dimensão ao Metal Extremo. Daqui poucos anos, veremos gerações de bandas no mundo todo, tendo como escola o Opeth. O fato do Potentiam vir da longínqua e fria Islândia (chamada de Iceland literalmente na Europa) da cidade de Reykjavík, dá uma influência ímpar ao grupo. Por mais que queira imitar ou se influenciar em qualquer outro grupo de qualquer outra parte do planeta, eles transmitem um ar único à sua música. Este Years In The Shadows é na verdade uma coletânea, ou um split de duas demos suas: Elysium (2003) e Chameleon (2006). Fez muito bem a Schwarzdorn trazer à luz do dia, ou às trevas da noite, estas duas demos. Pois por mais que demore para muitos headbanguers vierem a ter acesso às estas músicas, mas agora seus registros estão eternizados. Até porque a banda já tem dois full length’s Bálsýn de 99 e Orka I Myrkri de 2004.
8 of 10 points


Squealer-Rocks.de
Wenn wir vom skandinavischen Metal sprechen, meinen wir in der Regel die unzähligen Combos, die Schweden, Finnland und neuerdings auch Dänemark entspringen. Mit Norwegen bringen die meisten dann noch eine ergiebige Black Metal Maschinerie und Jorn „The Voice“ Lande in Verbindung, während wir seit Tyr wissen, dass die politisch zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln in metallischer Hinsicht auch etwas zu bieten haben. Fehlt ja eigentlich nur noch das letzte Land im Bunde: Die am weitesten vom europäischen Festland weggelegene Insel Island. Mit Potentiam tritt nun endlich eine vielversprechende Band aus dem musikalischen Schattendasein der Fischernation und lässt uns mittels des dritten Longplayers YEARS IN THE SHADOWS tief in die natürlichen und kulturellen Begebenheiten des Landes blicken.

Denn beim Genuss von YEARS IN THE SHADOW, dem mittlerweile dritten Album der Isländer, geht ganz sicher nicht die Sonne auf. Diese Floskel hat freilich nichts mit irgendwelchen, wenn auch bedingt vorhandenen, qualitativen Abstrichen zu tun, sondern bezieht sich bei meiner Betrachtung einzig und allein auf das stilistische Erscheinungsbild von Potentiam. Jenes schmückt das jetzige Quartett mit Begrifflichkeiten wie einsam, düster oder stürmisch und lässt sich dabei auf eine Mixtur aus ominösen Dark Rock Klängen der Marke Opeth und auf Melancholie getrimmten Gothic Metal, der ab und an auch mal die schwarze, von Satyricon und Konsorten ausgeliehene, norwegische Seele zur Schau stellen darf. Wie es einzelne Bestandteile eines Cocktails nun mal an sich haben, werden sie von jedem (auf YEARS IN THE SHADOW also achtmal) unterschiedlich portioniert. Die Winterdepression kann kommen! Nur wehe mir schüttet jemand zu viel Cola in den Whiskey!

Wem es nicht traurig genug sein kann, dürfte alleine mit den beiden gute 15 Minuten andauernden, verschleppten, gesanglich qualvoll vorgetragenen und von ausladenden Keyboardpassagen begleiteten „Elysium“ und „Mirror God“ vollends bedient sein. Sollte dagegen jemand ein Verlangen nach einer zielstrebigeren und zügigeren Herangehensweise haben, wird er diese in den, nicht minder eintönig bedachten, Blastbeatanfällen in „Eternity's Dark Embrace“ finden, bei dem sich sogar Eldurs Stimme aus der üblichen Leier herausbewegt und die dazugehörigen Grunzlaute von sich gibt. Um sich bei dieser rudimentären Linie hundertprozentig wohl zu fühlen, muss man – ehrlich gesagt – schon einen großen Drang zu den dunklen Seiten des Lebens verspüren. Denn abgesehen von dem gitarrenlastigen und groovigen Vierminüter „Eternity's Dark Embrace“ bewegt sich nichts und niemand aus dem von Schwärze und Tristesse umschlossenen Sumpf des so genannten Dark Avantgarde Metals heraus, womit sich (vorweggenommen) die Spanne der Kaufempfehlungen stark einschränkt.

Dabei muss es sich laut den mir vorliegenden Informationen bei den ersten vier Kompositionen um etwas älteres Material aus dem Jahre 2003 handeln, da beispielsweise ein anderer (Kristján E.), nicht zum derzeitigen Line-Up gehörender Drummer für diese Tracks auf Stippvisite kam. Quasi ein zweigeteiltes Album – auch wenn es sicherlich keinem auffallen wird.

Fazit: Unterm Strich hätte die nahezu in Eigenregie getätigte Produktion noch einen Tick akkurater und kraftvoller ausfallen können, doch an und für sich erzeugen Potentiam auf YEARS IN THE SHADOWS ein sehr harmonisches und für das Genre bewusst gewähltes Bild in tristen Grautönen. Bleibt schlussendlich nur zu hoffen, dass für die Insulaner nun die Tage im Schatten der Konkurrenz vom Festland gezählt sind...


Staymetal Webzine (Spain)
Procedentes del país del hielo y el fuego (Islandia), nos llega una banda de raro black/gothic metal bajo el curioso nombre de Potentiam. Un país de apenas 300.000 habitantes, donde su superficie está compuesta por tremendos glaciares, géiseres y numerosos volcanes en activo, y del que sinceramente no conozco bandas salvo los semi-conocidos viking metaleros Sólstafir. Potentiam se formaron en 1997 cuando Eldur y Forn se decidieron a formar una banda más profesional y con mayores aspiraciones que sus anteriores proyectos Thule o Hel.

Pocos meses después completaban la banda con el bajista Berti también procedente de Thule y con el batería G.Ó. Pálmason de los ya citados Sólstafir, quien haría las veces de músico de sesión. Este cuarteto se encargó de dar vida a su primera demo titulada "Bálsýn", de la cual sólo se hicieron 50 copias. Pero por caprichos del destino una de estas copias fue a parar al sello Avantgardemusic / Wounded Love Records, un potente sello italiano que les brindó la posibilidad de re-editar la demo con temas extras y dotarle de una mayor distribución en 1999. Después de este disco la banda entró en un periodo de inactividad ligado a la búsqueda de un batería, que se concretó con Kristján Heiðarsson, quien grabaría el segundo disco de la formación titulado " Orka I Myrkri” y quien poco después de las grabaciones abandonó la banda para centrarse en su proyecto llamado Charger.

Tras la desafortunada nueva búsqueda de un batería dedicado a la formación, no fue hasta convencer nuevamente a G.Ó. Pálmason cuando la formación pareció estar en condiciones de empezar a pensar en su tercer disco, en el cual llevan trabajando desde el 2005 y para el que han prometido nuevas experimentaciones musicales. Mientras tanto en el 2006 el sello Schwarzdorn Production, editó este “Years In The Shadow”, que incluye los temas de sus cds promocionales “Elysisum” y “Chameleon”.

No es nada fácil etiquetar a estos islandeses. Su sonido se nutre de muchas fuentes como el black metal, el viking o el pagan, el gothic metal o el avantgarde, si bien su base musical es un extraño black metal con voces psicodélicas, limpias y que rara vez muestran un talante extremo o crudo. Unas guitarras frías y distantes pero al mismo tiempo emotivas es el elemento que más destaca en su música, y que junto a las voces psicodélicas un tanto épicas por momentos generan unas grandiosas atmósferas sin tener que recurrir a los teclados en exceso. Me recuerdan mucho a otros grandes del black metal experimental o avantgarde, los geniales noruegos ya desaparecidos In The Woods de los discos “Heart Of The Ages” o “Omnio”, al que añaden algunos tintes guerreros muy en la onda Bathory. Si bien estos islandeses no son tan extremos y direccionan sus composiciones hacia líneas más melancólicas y depresivas, perfectamente inspiradas en sus frías tierras y la impresionante aurora borealis visible desde ellas.

Aunque los temas no sean un alarde variedad ya que mantienen una línea musical bien definida, no llegan a ser monótonos en ningún momento buscando diferentes matices y sensaciones en cada uno de ellos. “Elysium”, empieza con un sonido muy Bathory donde se mezclan la épica con los tonos guerreros, para dar un giro posteriormente hacia la decadencia y la melancolía donde las voces psicodélicas y las tremendas melodías encauzan un sensacional tema. Es verdaderamente increíble como unas melodías pueden llegar a ser tan emotivas y cortantes a la vez. Los teclados toman cierto protagonismo en “Mirror God”, otro tema de tiempos lentos y melodías depresivas perfectamente ensalzadas por fantásticos coros viking metal. Quizás sea el tema con los riffs más crudos y fríos, dividiéndose claramente en dos partes. Una primera con voces psicodélicas y experimentales y una segunda donde la voz se extremiza mostrando esos tonos más rasgados y black metaleros como hacían los ya citados In The Woods, y aumentando ligeramente la velocidad, sin pasar eso sí de los medios tiempos.

“The idolized” va desde los tiempos lentos melancólicos de raras melodías, a una sección más black metalera con unos riffs claramente salpicados por influencias nórdicas y algún que otro matiz Emperiano, siempre refugiados en tiempos lentos que reciben ligeras aceleraciones y esa atmósfera cruda y distante siempre presente en todas las canciones. “Eternity's dark embrace” es prácticamente una instrumental atmosférica, que apenas cuenta con algunas voces susurradas muy a lo Shining.

Pasadas estos 4 temas, entramos en los que estaban incluidos en el cd promocional “Chameleon”, que cuentan con una producción más limpia. Los temas fueron grabados tres años después y en ellos notamos una menor tendencia hacia las melodías frías y pasajes atmosféricos de patrones depresivos y melancólicos. Incluso el corte “8 for holy rebels” tiene ciertas esperanzas de luz, vida y alegría. Las tendencias black metaleras son algo menores, y las voces extremas ya no tienen ninguna aparición, incorporando nuevos elementos como las guitarras acústicas y una mayor variedad de voces limpias etc. La verdad es que si ya su comparación con In The Woods era evidente, ahora no sólo podríamos comparar su sonido sino también su evolución musical, dejando de lado las atmósferas oscuras y frías hacia una mayor experimentación y sonido personal.

Una banda que me ha sorprendido gratamente por su estilo personal y singular. A parte para los amantes de In The Woods, estos Potentiam les traerá muy buenas sensaciones, con ese black metal frío y distante lleno de toques experimentales y avantgarde. Banda muy recomendable, si bien por su estilo personal y raro no llegará a mucha gente.
84 of 100 points


Terroraiser Magazine (Ukraine)
POTENTIAM (Island) plays dark avant-garde metal and CD “Years in the Shadows” is their third album. All the 8 tracks are melodic with pure vocal’s domination; although it contains a bit of scream/growling. We should mark that the album was recorded by different staffs. As the second half of the tracks was recorded much later than the first 4 their quality is much higher, in music parts in particular. Nevertheless, despite all the oks of this release, it doesn’t seem that the musicians will reach the glory pedestal. The following album is to set everything up. www.potentiam.com
Costas Silent
7 / 10 points


Terrorverlag
Island – raue Natur, kühle Temperaturen und eine mystische Aura machen jene Insel zu einem der speziellsten Länder Europas. Und auch die Musiklandschaft bietet immer wieder Bands abseits des Mainstreams, die durch ihren eigenen Stil auf sich aufmerksam machen.

Mit „Years in the Shadows“ legen POTENTIAM ihren Drittling vor, welcher mit G.O. Palmason (SOLSTAFIR) an den Drums sogar bei den letzten vier Songs isländische Prominenz bietet. Wie nicht anders zu erwarten präferieren die Nordlichter Moll-Tonleitern, welche zusammen mit den dichten Gitarrenteppichen eine düstere Atmosphäre hervorrufen. Insbesondere aufgrund der Vocals erinnern mich POTENTIAM des öfteren an EMPYRIUM, wobei die Screams quasi nicht vorhanden sind, sondern pathetische Gesänge vorherrschen. Dies ist zugleich der große Schwachpunkt, denn der wohlweislich etwas in den Hintergrund gemixte Gesang zerstört durch Monotonie und wackelnden Töne die dramatischen Songgerüste. Wenn mal wieder traurig-schöne Melodien à la MY DYING BRIDE oder hymnische Komponenten, die auch teilweise an MONSORROW erinnern, wach werden, schafft es Eldur leider nicht, die Stimmung zu erhalten, sondern reißt die Songs durch die Vocals in die Mittelmäßigkeit. Bei „8 for holy rebels“ setzt man die Vocals dagegen besser ein und durch die rockige Gitarrenmelodie treten Reminiszenzen an aktuelle AMORPHIS-Werke, ohne wahrlich die gleiche Qualität zu erlangen, zugegen. Etwas unglücklich ist zudem, dass man jeweils die Hälfte des Albums getrennt aufgenommen hat, so dass sich trotz Gesamtmasterings vor allem der Gitarrensound am Ende stark von den ersten Songs unterscheidet.

Doch darüber kann man hinwegsehen und man muss den Isländern durchaus Songwriting-Talent attestieren. Mit einigen zwingenderen Melodien und einem stärkeren Sänger könnte die Band zukünftig durchaus in die Düstermetal-Bundesliga aufsteigen. So verbleibt zunächst ein instrumental interessantes Werk mit einigem Potential nach oben.


The Pit
Island weiß spätestens seit Solstafir´s Meisterwerk „Masterpiece Of Bitterness“ mit weit mehr Dingen zu begeistern als die mannigfaltigen, gegensätzlichen Naturspektakel, welche die Insel im Nordatlantik zu bieten hat.
Potentiam´s neues Werk „Years In The Shadows“ ist eindeutig ein solches Element, das absolut in seinen Bann zu ziehen weiß.
Die ersten vier Songs des Albums stammen von der Promo „Elysium“, die 2003 aufgenommen wurde. Song 5 bis 8 hingegen stammen von der im Januar 2006 veröffentlichten Promo „Chameleon“.
Die Presseinfo nennt Potentiam´s Stil „Dark Avantgarde Metal“ … Ich habe lange darüber nachgedacht, als was ich diese Mucke bezeichnen würde. Es fällt deshalb verdammt schwer, weil so viele Stile in den Stücken vertreten sind.

Das melancholische „Elysium“ zieht durch seinen hymnenhaften Songaufbau durch das Keyboard und nicht zuletzt durch die traurigen cleanen Vocals sofort in seinen Bann.
Der Beginn von „Mirror God“ zeichnet sich durch Orgelklänge aus. Auch hier zieht sich die Melancholie wieder wie ein roter Faden durch das über neun-minütige (!) Stück. Das geniale Gitarrensolo verstärkt diese, auf die Seele drückende Stimmung. Gegen Ende des Songs gibt es noch eine erstklassige Black Metal-Passage … göttlich!!! Was willst Du mehr?

„The Idolized“ schliesst stimmungstechnisch dort an, wo „Mirror God“ aufgehört hat, denn dieses Stück hält die Stimmung gelungen aufrecht, die der Vorgänger erschaffen hat. Auch hier kann man unter anderem wieder Black Metal-artige Vocalparts vernehmen.
„Eternity´s Dark Embrace“ setzt in punkto Melancholie noch einen drauf. Getragene Midtempoparts werden durchsetzt von wuchtigen Black Metal-Parts. Guter Kontrast, die böse klingende Stimme Eldur´s tut ihr Übriges.

Dann vernehmen wir überraschenderweise richtig geile, rockige Klänge bei „8 For The Rebels“, das für mich neben „Chameleon“ zum stärksten Song auf diesem Album geworden ist. So überraschend sind die „neuen“ Klänge nun auch nicht, denn mit diesem Song beginnt der Part des Albums mit den neueren Songs von Potentiam.
Mit „Chameleon“ zeigen uns die Nordmänner wieder ihr genreübergreifendes Können. Angefangen vom wuchtigen Intro, über den hymnenhaften Songaufbau, Eldur´s unvergessliche Stimme und hin zu den genialen Gitarrenklängen.
Ich bin wunschlos glücklich!
Das nicht minder geniale „Black Light“ erinnert vor allem in den Gitarrenbreaks stark an Sentenced. Auch hier machen die Jungs aus dem Nordatlantik nichts falsch.
Das leider schon letzte Stück „Star Of The 10th Room“ brilliert durch die erstklassige Gitarrenarbeit. Dieses Stück macht Appetit auf mehr von Potentiam.

Allenfalls die Produktion bekommt von mir erhebliche Minuspunkte verbraten: So ist Eldur´s Gesang durchweg eindeutig zu mager abgemischt und auch der Gesamtsound an sich wirkt irgendwie scheppernd.
Aber trotz des Soundgewandes, das eindeutig zu wünschen übrig lässt, reiht sich „Years In The Shadows“ bei meinen CD-Favoriten definitiv in die Reihe der Veröffentlichungen ein, die ich nach der Rezension nicht einfach beiseite lege, sondern die immer und immer wieder in meinem CD-Player rotieren werden.

Potentiam klingen sowohl mit ihrem alten als auch mit ihrem neuen Stil gut. Nur ist das Düstere in den neuen Songs einer rockigen Note gewichen. Aber dennoch klingen Potentiam in ihren neuen Songs noch immer typisch nach Potentiam. Eben sehr gut!
Ich bin außerdem zu dem Entschluss gekommen, dass nur „Dark Avantgarde Metal“ so richtig zu der Musik von Potentiam passt. Denn alles andere würde der Vielfältigkeit der Isländer nun wirklich nicht gerecht werden.

Mein Fazit: “Years In The Shadows” ist mit all seiner Vielfältigkeit ein echtes Glanzstück der harten Musik geworden. So ist dieses Album also etwas für Black Metal-, Doom-, Gothic- und auch Rockfans.
Tipp: wer im Impressum in meine Lieblingsbands schaut und dort eine Übereinstimmung zu seinen eigenen Lieblingsbands findet, sollte auf jeden Fall dieses Glanzstück antesten!
8,5 von 10 Punkten


'Time-For-Metal
Potentiam, die sich im Jahre 1997 in Island gegründet haben, veröffentlichten 2007 das Album Years in the Shadows, auf das ich heute rückwirkend eingehen möchte. Die Scheibe wurde über Schwarzdorn Productions vertrieben und kommt auf acht Songs, die eine Spielzeit von 50 Minuten umfasst. Musikalisch bewegen sich die Isländer nicht im Mainstream und zelebrieren einen Mix aus Melodic und Progressiv Black Metal. Dieser kommt aber, durch die gut gestrickte Soundwand, gut zum Tragen. Mirror God zum Beispiel lässt, wie die meisten Stücke, weitläufige Melodien zu, die einfach mal Minuten lang ohne Gesang dargeboten werden ohne, dass dem Hörer eine Komponente fehlt. Stampfende und Schwergängige Riffs werden wie bei The Idolized verwendet und bieten Raum für hohen, gequälten Gesang, der die progressive Ader der Band wiederspiegelt. Vom Black Metal bekannte Shouts dürfen da auf keinen Fall fehlen - diese werden immer wieder mit untergebracht und verleihen den Songs einen angenehmen Flair. Tieftraurige Klänge schlägt der kürzeste Track Eternity's Dark Embrace an, der auf eine Spielzeit von etwa drei Minuten kommt. Im hinteren Bereich des Albums ist Black Light noch besonders zu erwähnen: Der Song erinnert mit seinen rockigen Einlagen an die Landsleute von Sólstafir.

Fazit:
Eine runde Scheibe, die genau das hält, was sie verspricht. Kalte, tief ergreifende Klänge, die sich in rockiger Gestalt durch das Album spielen, aber niemals die Black Metal Note aus den Augen verlieren. Zu jeder Zeit düster und drückend werden die Songs auf den Hörer losgelassen. Eine wahre Freude für Genreliebhaber. Auch wenn die Scheibe schon bereits verstaubt in einigen CD-Regalen stehen dürfte, der Lack ist nicht ab und hat auch einen Platz in Eurer Sammlung verdient.

Anspieltipps: Mirror God und Black Light

Bewertung: 9 von 10 Punkte


Xtreem Music (Spain)
Aunque extraña y poco común, hay algo en la música de Potentiam que consigue encandilar al oyente con relativa facilidad. No importa que sus estructuras sean repetitivas o que rítmicamente no aporten demasiada variedad porque, de algún modo, estos islandeses son capaces de mantenerte interesado mientras escuchas su material. ‘Years in the shadows’ (el título de este álbum bien podría ser una metáfora de las largas temporadas en las que la banda ha permanecido inactiva) recopila dos de las promos grabadas por esta banda: ‘Elysium’ (del 2003) y ‘Chamaleon’ (del 2006), ambas remasterizadas por el guitarrista y vocalista Eldur en los estudios Hel. Las diferencias entre estos dos trabajos son ostensibles, ya que la primera presenta un estilo lúgubre y depresivo que tiene reminiscencias de dark metal o incluso doom, mientras que en la segunda (con un sonido de mayor calidad) muestra una música más dinámica y animada, decantándose por temas más cortos y directos, riffs mucho más elaborados y melodías más pegadizas. Esta segunda parte es la más interesante, no sólo porque se asimila sin dificultades, sino porque muestra una faceta más sólida y firme de la banda sin dejar de lado la tristeza que emanaban anteriormente. Sin menospreciar los cuatro primeros temas, en los que los teclados y las guitarras construyen una atmósfera lánguida y melancólica, los ritmos a medio tiempo y las voces limpias y solemnes se ajustan mejor a esta nueva vertiente del grupo, con cierto parecido a los últimos discos de Katatonia. A pesar de que es el típico lanzamiento orientado a los coleccionistas, la verdad es que ha quedado un producto final muy decente.
7 / 10 points